Astronomische Streamingzahlen, Platin- und Diamant-Schallplatten und mehrere Musikautorenpreise: Apache 207 ist im Rap-Olymp angekommen - und das innerhalb von nur wenigen Jahren. Am Freitag bringt der 27-Jährige sein viertes Album raus.
«21 Gramm» heißt die neue Platte, die ab diesem Freitag zu hören sein wird. «Der Legende nach wiegt die Seele 21 Gramm. Das Album erlaubt einen tieferen Einblick in meine Seele», verriet der gebürtige Mannheimer im Vorfeld. Die Ankündigung klinkt nach Deep Talk. Hält das Album, was es verspricht?
Tiefgründig und tanzbar
Vier von 15 Tracks sind schon draußen. Ein Banger wie sein Hit «Roller» aus dem Jahr 2019 ist bisher noch nicht dabei. In Richtung Chartspitze ging es mit der ersten Singleauskopplung «Morgen». Die Hymne auf das Hier und Jetzt schaffte es Ende Mai auf Anhieb auf Platz drei.
Tiefgründig und tanzbar zeigt sich der Rapper mit türkischen Wurzeln auf dem Track - eines seiner Erfolgsrezepte. Doch auch andere Songs, die er bis zum Albumrelease an den Start bringt, sind eher nachdenklich.
Mit «Mann muss» wagt er Gesellschaftskritik und hinterfragt ironisch männliche Rollenbilder: «Ich hab nie ein Navi benutzt, ich kenn jeden Weg und nur, wenn ich Zwiebeln schneide, kämpfe ich mit Tränen.» Bei den Fans kommt es an.
Tour startet im Herbst
Die anderen Auskopplungen «Wolken» und «GWHF» bleiben deutlich dahinter zurück. Erfolgreicher ist der Rapper mit dem Track «Jupiter», der ihn zusammen mit Rapper RAF Camora im Juli direkt auf den zweiten Platz der Charts bringt. Ab November will Apache wieder auf Tour gehen, inklusive einiger Zusatztermine wegen der großen Nachfrage. Allein für Berlin sind fünf Konzerte angekündigt.
Keine Promo, keine Interviews - wieder
Vor zwei Jahren brachte der Musiker mit «Gartenstadt» sein drittes Album heraus, das nach dem Ludwigshafener Stadtteil benannt ist, in dem er aufwuchs. Schon damals galt: Keine Promo-Tour, keine Interviews, keine Fotos - dabei sind so viele Fragen offen (Wofür steht eigentlich 207?).
Sein erstes Interview gab Apache eigenen Angaben nach im Rahmen einer Amazon-Prime-Dokumentation unter dem Titel «Apache bleibt gleich», die im 2022 veröffentlicht wurde.
Der Künstler mit Sonnenbrille und langen Haaren lässt lieber seine Musik für sich sprechen. «Ich kann aber so viel sagen, dass ich mich extrem freue, nach zwei Jahren schöner und harter Arbeit mein Album präsentieren zu können. -dpa