Nach dem Geisterfahrer-Unfall mit einer Toten und zwei Schwerverletzten auf der A60 in der Eifel hat sich der Beschuldigte noch nicht eingelassen.
Das teilte die Staatsanwaltschaft Trier auf Anfrage mit. Da es sich bei dem Beschuldigten um einen US-amerikanischen Soldaten handele, werde geprüft, ob die weiteren Ermittlungen von der deutschen Justiz oder der US-amerikanischen Militärjustiz geführt werden.
Grundlage dafür ist das Zusatzabkommen des Nato-Truppenstatuts. "Eine Entscheidung wird erst nach Prüfung und Erörterung des Sachverhalts zwischen der Staatsanwaltschaft Trier und der Verbindungsstelle der US-Airforce Spangdahlem getroffen werden", teilte Oberstaatsanwalt Peter Fritzen mit.
Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung laufen
Der 23 Jahre alte Beschuldigte soll am frühen Samstag auf der A60 bei Landscheid mit seinem Auto in falscher Richtung unterwegs gewesen sein. Er stieß frontal mit einem Wagen zusammen, in dem drei junge Frauen saßen. Die 23 Jahre alte Fahrerin kam dabei ums Leben, ihre beiden Mitfahrerinnen erlitten schwere Verletzungen. Der Falschfahrer wurde leicht verletzt.
Die Staatsanwaltschaft Trier hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der Gefährdung des Straßenverkehrs gegen den 23-Jährigen eingeleitet. Er gehört zur US-Luftwaffe auf der Air Base Spangdahlem im Eifelkreis Bitburg-Prüm.
US-Luftwaffe kündigt enge Zusammenarbeit an
Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an. Die US-Luftwaffe arbeite eng mit den deutschen Behörden an der Aufklärung des Vorfalls, hatte der US-Luftwaffenstützpunkt zuvor mitgeteilt.
In Spangdahlem ist eine F-16-Kampfjetstaffel mit rund 20 Flugzeugen beheimatet. Die Staffel, die weltweit Einsätze der US Air Force und der Nato unterstützt, ist das Kernstück des Flugplatzes. -dpa