Luxemburg

Hohe Bußgelder, aber keine Strafe

Wegwerfen von Zigarettenstummeln wird bisher nicht geahndet

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Zigarettenstummel (Symbolbild) - Foto: AdobeStock

Es sollte hart durchgegriffen werden, deshalb wurde vor knapp drei Jahren in Luxemburg das Bußgeld für das Wegwerfen von Zigarettenstummel in der Natur verdreifacht. Statt 49 Euro sollten damit 145 Euro fällig werden und das sollte die Raucher abschrecken ihre Zigarettenstummel einfach draussen auf den Boden zu werfen.

Auf eine parlamentarischen Anfrage hin gab am Montag Umweltminister Serge Wilmes bekannt, dass im Jahr 2024 für das Illegale Entsorgen von Zigarettenkippen kein einziger Bußgeldbescheid gegen einen Raucher ausgestellt wurde.

Als Grund nannte Serge Wilmes, das man bisher noch verstärkt auf präventive Massnahmen gegen das unachtsame Wegwerfen von Zigarettenstummeln setzt, wie z.B. Sensibilisierungsmaßnahmen die im Vorfeld von den Tabakherstellern und - Produzenten bezahlt werden.

Seit dem 1. Januar 2024 müssen die Hersteller auch eine jährliche Reduzierung der Menge an weggeworfenen Abfällen um mindestens 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr anstreben, und sind aufgefordert, "die Kosten für die Sammlung und Behandlung der betreffenden Abfälle" zu übernehmen.

Um entsprechende Bussgelder an die Raucher direkt auszustellen, müsste man die Kontrollmöglichkeiten verstärken, was zusätzliche Personalkapazitäten erfordern würde. Aber angesichts der geschätzten 100 Millionen Zigarettenstummel die in Luxemburg jährlich auf dem Boden landen, wird das angedrohte Bußgeld wohl nur Früchte tragen, wenn es mit einer ausreichenden Überwachung einhergeht.

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