Luxemburg

Trumps Zollhammer trifft auch Luxemburg

Rund 460 Firmen wären davon betroffen

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Cargolux Flugzeug - Foto: Jeffry Surianto/pexels/Archivbild

Im Jahr 2024 exportierten rund 460 luxemburgische Unternehmen Waren im Wert von 400 bis 500 Millionen Euro in die USA – etwa drei Prozent der Gesamtexporte. Ab dem 1. August droht laut Ankündigung von US-Präsident Donald Trump ein Zollsatz von 30 Prozent auf EU-Importe. Das luxemburgische Wirtschaftsministerium warnt vor möglichen indirekten Auswirkungen, da viele heimische Firmen in internationale Lieferketten eingebunden sind.

Besonders betroffen wäre der Metallsektor, auf den 42 Prozent der Exporte in die USA entfallen – etwa Stahl und Aluminium. Weitere wichtige Exportgüter sind Maschinen und Geräte (24 %), Transportmittel (13 %), Textilien (10 %) sowie Kunststoff- und Gummiwaren (5 %).

Zwar seien bislang nur Waren betroffen, nicht aber Dienstleistungen wie Finanzdienste. Sollte sich der Handelskonflikt ausweiten, könnte auch Luxemburgs stark dienstleistungsorientierte Wirtschaft (25 % des BIP) in Mitleidenschaft gezogen werden. Das Handelsdefizit im Dienstleistungsbereich mit den USA lag 2024 bei über 17 Milliarden Euro.

Akuter Handlungsbedarf bestehe derzeit nicht, betont das Wirtschaftsministerium – die angekündigten Zölle seien bisher nicht umgesetzt. Dennoch bleiben die USA nach dem Vereinigten Königreich Luxemburgs zweitgrößter Exportmarkt außerhalb der EU.

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